Ein Kleinod in Ostafrika: Ruanda, das Land der tausend Hügel

Akagera Nationalpark, Ruanda. Foto: Gabriele Eckhardt

Wussten Sie, dass Ruanda ein sicheres Reiseland ist und atemberaubende Tierwelten sowie intakte Ökosysteme zu bieten hat? Lassen Sie sich von einer guten touristischen Infrastruktur überraschen und erleben Sie die letzten frei lebenden Gorillas der Erde: Wer eine Reise nach Afrika plant, sollte sich Ruanda nicht entgehen lassen. Sowohl Investoren als auch Touristen haben den aufstrebenden Staat in den letzten Jahren für sich entdeckt. Nach seiner tragischen Vergangenheit mit dem grausamen Völkermord im Jahr 1994 ist Ruanda heute auf dem besten Weg in eine positive Zukunft. Lassen Sie sich von der Schönheit des Landes und der Freundlichkeit der Menschen verzaubern.

Zu Besuch bei den Gorillas im Volcanoes National Park Ruanda

Die amerikanische Primatenforscherin Dian Fossey, die in Ruanda auf tragische Weise ums Leben kam, widerlegte den Mythos der gefährlichen, King-Kong-haften Riesenaffen. Gorillas sind friedfertige Tiere, die in Gruppen zusammen leben und sich inzwischen an den täglichen Besuch von Menschen gewöhnt haben. Die Menschenaffen in den Virunga-Bergen sind die wichtigste Touristenattraktion von Ruanda. Die majestätischen Tiere gehören zu den letzten ihrer Art, die in freier Wildbahn leben. Der Volcanoes National Park, ein 125 Quadratkilometer großer Bergnebelwald, besteht aus einer Gebirgskette von sechs Vulkanen und einem dichten, mystischen Dschungel. Die üppig bewaldeten Hänge der Berge bieten dem Besucher eine atemberaubende Kulisse. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, die Gorillas aus nächster Nähe sehen zu dürfen. Der Aufstieg in die Berge zu den natürlichen Lebensräumen der Gorillas wird von ruandischen Wildhütern („Rangern“) geleitet. Sie sind sehr gut ausgebildet und kennen die Berge wie ihre Westentasche. Der Ausflug in den Volcanoes National Park kostet mehre hundert U.S.-Dollar, doch die Investition lohnt sich: Eine Begegnung mit den friedfertigen, imponierenden Tieren bleibt dem Besucher noch lange in Erinnerung. Das Gorilla-Trekking sollte rechtzeitig im Voraus gebucht werden, da nur begrenzte Plätze pro Tag zur Verfügung stehen. Die Buchung kann über ein Reisebüro oder direkt bei der ruandischen Behörde für Tourismus - Rwanda Development Board - vorgenommen werden: Telefon +252 57 65 14,  reservation@rwandatourism.com. Die Einnahmen aus dem Gorilla-Trekking kommen den Menschen in der Region zugute. Mit dem Geld werden Krankenhäuser und Schulen gebaut, und viele Menschen haben dank der Touristen hier einen sicheren Arbeitsplatz gefunden.

Die ruandische Hauptstadt Kigali

Eine Tour durch Kigali bietet dem Besucher einen Blick in die Vergangenheit und in die Gegenwart des Landes. Die Hauptstadt ist mit einem ganzjährig angenehmen Klima von durchschnittlich 25° Celsius gesegnet. Besonders schön ist Kigali bei Nacht, wenn sich die unzähligen Lichter der Stadt sanft über die „tausend Hügel“ legen. Kigali ist auch das Handelszentrum des Landes und wurde 1907 von dem Deutschen Wissenschaftler Dr.  Richard Kandt gegründet. Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Museum Gisozi, die größte Genozid-Gedenkstätte von Ruanda. Auf dem Grundstück sind fast 300.000 Tote bestattet. Auch heute noch werden im ganzen Land immer wieder Opfer des Völkermordes gefunden. Ihre sterblichen Überreste finden hier in Gisozi ihre letzte Ruhe. Das Museum ist sehr anschaulich gestaltet und vermittelt intensive Eindrücke über das brutale Morden, das im Jahr 1994 stattfand.

Safari und Ökotourismus im Akagera und Nyungwe National Park

Die Nationalparks Nyungwe und Akagera sind ein wahres Eldorado für Biologen und Ökotouristen. Der Nyungwe-Wald liegt auf 1.600 bis 2.000 Meter Höhe und hat ein mildes Klima. Hier konnte sich eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen entwickeln, die einzigartig in Afrika sind: Vögel, Affenarten, Schmetterlinge und Orchideen. Im Nynungwe Nationalpark entspringt eine der Quellen des Nils. Sie entsteht durch den Regen, der auf der Ostseite des Parks fällt und verläuft bis zum Kongo. Vor einiger Zeit wurde im Nyungwe-Park ein Baumkronen-Wanderweg angelegt, der sich zu einer großen Besucher-Attraktion entwickelt hat. Safari-Liebhaber kommen im Akagera Park auf ihre Kosten. Hier gibt es Elefanten, Giraffen, Nilpferde, Affen, Krokodile, Zebras und viele andere afrikanische Wildtiere zu sehen. Das Naturschutzgebiet liegt nur zwei Autostunden von der Hauptstadt Kigali entfernt.  

Besuchen Sie Ruanda

Ruanda ist das Land mit der geringsten Korruptionsrate Ostafrikas  (Quelle: Transparency International, Kenya, 2010) und überzeugt mit einer der größten wirtschaftlichen Wachstumsraten in der Region. Ein großes Plus für die Besucher ist die sehr gute Sicherheitslage. Nur sehr selten hört man von Überfällen auf Touristen. Der Fremdenverkehr ist neben dem Anbau von Kaffee, Tee und Bananen die wichtigste Einkommensquelle des Landes. Ruanda gehört zu den Top 10 der Empfehlungen des Reiseführers Lonely Planet. Beste Reisezeiten für Ruanda sind die Trockenzeiten von Juni bis August und November bis März. Ruanda ist ein außergewöhnlich schönes Reiseziel.


Rwanda - Land of a Thousand Hills - RDB - Rwanda Development Board






Kommentare